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Der Fotograf kommt in die Schule

von | 27. Juli 2021 | History Blog | 0 Kommentare

Als in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Ablichtung der Menschen eine technische Neuerung darstellte, konnten die Bauern nicht nachstehen. Allerdings war der Aufwand hoch. Der Fotograf schleppte seine Aufnahmetechnik und die Kulissen immer mit sich herum oder die Bauern fuhren in die Städte zur Ablichtung. Die ersten Aufnahmen von uns Bühlauern zeigen diesen Aufwand.

Leider sind uns die Akteure unbekannt. Was wahrscheinlich ist, der stehend kraftstrotzende Herr mit Säbel, könnte der Gemeindediener sein. Vielleicht waren die sitzenden Herren Honoratioren des Dorfes. Es wird uns verborgen bleiben. Ein datiertes schönes Foto stellt die Schulkinder im Jahre 1898 dar. Der Fotograf kam aus Elterlein im Erzgebirge. Das Foto umfasst alle in dieser Zeit schulfähigen Kinder des Dorfes. Der alte Lehrer Petrich steht in der letzten Reihe hinter der großen Klasse. Die Schule ist geschmückt mit Spalieren und Wein. Zum Schutz sind Zäune davorgestellt. Die Ordnung gefällt nicht allen Kindern, wie man an deren Gesichtern ablesen kann. Im Schulgarten steht ein Schreberhäuschen, im Stil dieser Zeit üblich, wo auch Bienenstöcke aufgestellt waren. Davor wurde schon damals der Unterricht im Grünen praktiziert. Was wir nicht sehen, ist die Schulscheune, die in Richtung Kirche steht. Die Fenster der 1. Etage gehörten zur Lehrerwohnung.

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